E-Mail-Marketing ist das Herz eines jeden Online-Businesses.
Wenn du eine große E-Mail-Liste hast, kannst du mit einer einzigen E-Mail hunderte oder gar tausende Kunden für deine Produkte gewinnen. Und das ohne für Werbung bezahlen zu müssen.
Klingt gut?
Finde ich auch.
Aber wie baut man sich eine große E-Mail-Liste auf? Richtig: mit einem grandiosen Lead Magnet.
In diesem Beitrag erfährst du unter anderem:
- die 7 Kriterien für einen anziehenden Lead Magnet
- wie du mit einem Lead Magnet deine E-Mail-Liste füllst, um effektives E-Mail-Marketing zu betreiben (und deine Produkte zu verkaufen)
- Beispiele für Lead Magnets, die du ganz einfach nachmachen kannst, um mehr Sichtbarkeit zu erlangen
Falls du mit einem Lead Magnet deine E-Mail-Liste füllen willst, um mehr von deinen Produkten zu verkaufen, ist dieser Artikel perfekt für dich.
Lass uns loslegen.
Definition: Was ist ein Lead Magnet?
„Lead-Magneten“ sind gratis Angebote, die im Austausch für Kontaktinformationen angeboten werden; meistens für die E-Mail-Adresse. Auf diese Weise sammelt man E-Mail-Adressen ein, um diese Kontakte („Leads“) später erneut ansprechen zu können.
Ein Fitness-Blogger könnte beispielsweise seine 7 besten Rezepte zum Abnehmen im Tausch gegen die E-Mail-Adresse seiner Zielgruppe anbieten. Somit baut er seine E-Mail-Liste auf, an die er später Produkte verkaufen kann.
Schau dir dieses Bild an, dann wird es glasklar:

Traffic (meist durch Suchanfragen oder bezahlte Anzeigen) wird auf eine Landingpage geschickt, auf der ein Lead Magnet angeboten wird.
Dort können die Besucher ihre E-Mail-Adresse eingeben, um den Lead Magnet zu erhalten. So baust du dir deine eigene E-Mail-Liste auf, um später beispielsweise deine Online-Kurse an deine Liste zu verkaufen.
Deshalb sind Lead Magneten so wichtig. Sie ermöglichen dir, dass du aus deinem Traffic E-Mail-Adressen gewinnst, an die du später deine Produkte vermarkten kannst.
Der Klassiker unter den Lead Magnets ist das gratis eBook. Das hast du sicher auch schon mal gesehen: Jemand bietet dir sein eBook an, wenn du ihm im Gegenzug deine E-Mail-Adresse hinterlässt. Genau das ist ein Lead Magnet.
Befolge diese 7 Schritte für einen elektrisierenden Lead-Magneten
Jetzt lautet die Frage natürlich, wie du einen Lead Magnet erstellst, den deine Zielgruppe auch haben möchte. Kein Problem: Was einen guten Lead Magnet ausmacht, erfährst du in diesen 7 Schritten.
Du brauchst erst einmal ein Verständnis für deine Zielgruppe.
Warum?
Nun, je nach Branche und Zielgruppe bieten sich unterschiedliche Lead Magnets an. Eine klassische B2B-Branche hätte gern ein sogenanntes Whitepaper, die übergewichtige Mutter, die ein wenig abspecken möchte, interessiert sich für gratis Rezepte zum Abnehmen.
Du musst deinen Lead Magnet also auf deine Zielgruppe abstimmen. Was ist in deiner Branche üblich? Was will deine Zielgruppe haben? Was interessiert sie? Mehr dazu findest du weiter unten im Beitrag, wo ich dir Beispiele für Lead Magnets zeige.
2. Problem lösen.
Menschen handeln, weil sie ein Problem lösen wollen. Daher muss dein Lead Magnet eine Problemlösung beinhalten.
Das heißt konkret: Biete ihnen echten Mehrwert für ihre E-Mail-Adresse. Ich habe beispielsweise den Lead Magnet „11 E-Mail-Vorlagen für Newsletter“ erstellt.

Warum?
Weil ich in einer Umfrage an meiner Zielgruppe herausgefunden habe, dass viele genau damit ein Problem haben: Ideen für ihre Newsletter finden.
Daher habe ich ein PDF mit 11 Ideen für Newsletter erstellt, das sie sich im Tausch gegen die E-Mail-Adresse herunterladen können. Dieser Lead Magnet hat hervorragend funktioniert, weil er ein Problem meiner Zielgruppe löst.
3. Spezifisch sein.
Schau dir mal dieses Beispiel an:

Grauenhaft!
Es ist viel zu allgemein und unspezifisch. Als Lead Magnet wird mir hier angeboten, dass ich „WordPress lernen“ kann. Ich bekomme hier gratis WordPress Videos, Plugins und andere „hilfreiche Ressourcen“.
Nett gemeint, aber das hilft mir nicht wirklich weiter. Was habe ich denn davon, wenn ich WordPress lerne? Der Lead Magnet würde öfter heruntergeladen, wenn mir ein spezifisches Endergebnis versprochen werden würde.
Beispielsweise: Wie du in 7 Tagen deine eigene WordPress-Seite erstellst. Das ist viel spezifischer. Erkennst du den Unterschied?
Ein großer Fehler bei Lead Magneten ist es, einfach viele Informationen anzubieten. Angebote, wie „Alles, was du über WordPress wissen musst“ oder “Die große Online-Marketing-Bibel“ funktionieren nicht gut.
So ein Angebot verrät mir nicht, was ich genau davon habe, wenn ich mir den Lead Magnet herunterlade. Ganz im Gegenteil: es klingt sogar nach Arbeit. Also sei spezifisch und biete eine konkrete Problemlösung an.
4. Schnell zu konsumieren.
Ich weiß noch, wie mir früher ständig irgendwelche hundertseitigen eBooks angedreht wurden. Meist über Facebook-Anzeigen.
Mittlerweile will niemand mehr ein gigantisches eBook oder Whitepaper. Glaube bitte nicht, dass dein Lead Magnet besonders lang und „viel Mehrwert“ bieten muss. Ganz im Gegenteil!
Wir Menschen wollen schnelle Erfolgserlebnisse. Deshalb ist es wichtig, dass dein Lead Magnet schnell zu konsumieren ist.
Ein gutes Beispiel sind Empfehlungs-Listen. Ein Fotograf könnte beispielsweise eine Liste mit den einzigen 5 Dingen erstellen, die man für professionelle Fotos in der Natur braucht.
Das ist sofort verständlich und in wenigen Minuten konsumiert. Perfekt!
5. Schnelles Erfolgserlebnis.
Mit dem Lead Magnet möchtest du deine Zielgruppe natürlich schnell begeistern, sodass sie später gerne deine Produkte kaufen.
Welchen Tipp kannst du deiner Zielgruppe mitgeben, den sie schnell umsetzen kann? Wie kannst du erreichen, dass sie in kurzer Zeit ein Erfolgserlebnis haben?
6. Verführerischer Titel.
Der Titel von deinem Lead Magnet entscheidet darüber, ob er überhaupt heruntergeladen wird oder nicht.
Das hört sich erst mal seltsam an, oder?
Wenn ein Lead Magnet nicht oft heruntergeladen wird, muss doch etwas an dem Inhalt nicht stimmen. So glaubt man jedenfalls oft.
Falsch. Denn den Inhalt sehen deine Webseiten-Besucher ja erst, nachdem sie den Lead-Magneten heruntergeladen haben. Sie haben dann also schon die Entscheidung getroffen, dass sie ihn haben wollen.
Wenn deine Conversion zu niedrig ist, dann feile an einem besseren Titel, statt den Inhalt zu überarbeiten.
Dein Titel sollte ein Problem deiner Zielgruppe aufgreifen oder ihnen einen Vorteil kommunizieren. Statt “Das große WordPress eBook“ könnte dein Lead Magnet “In 7 Schritten zu deiner eigenen WordPress-Seite“ lauten.
Das kommuniziert mir als Leser einen klaren Vorteil. Du merkst schon: Um einen verführerischen Lead Magnet zu erstellen, musst du gute Werbetexte schreibe.
7. Ein Mockup erstellen.
Ein Mockup ist eine Visualisierung von deinem Angebot.
Bei digitalen Produkten kann man sich nur schwer vorstellen, was man genau bekommt. Daher macht es Sinn, deinen Lead Magnet zu visualisieren. Hier ist ein Beispiel:

Hier wird ein klassisches eBook angeboten. Ein eBook ist leider nicht greifbar, daher habe ich eine kleine Grafik erstellt, um das eBook zu visualisieren. Sieht direkt einladender aus, oder?
Solche Grafiken kannst du übrigens ganz leicht mit Canva erstellen.
10 Clevere Beispiele für Lead Magneten, die du nutzen solltest
eBook.
Mit dem eBook als Lead Magnet hat wohl alles angefangen. Es ist schnell erstellt, kann digital ausgeliefert werden und bietet theoretisch einen hohen Mehrwert.
Mittlerweile sind eBooks aber aus der Mode gekommen.
Der Grund?
Heutzutage werden wir von Informationen überhäuft. Ein gratis eBook ist einfach nicht mehr attraktiv. Ganz ehrlich: Liest du dir noch mehrseitige eBooks durch, die du dir gratis herunterladen kannst?
Ich auch nicht.
Nichtsdestotrotz ist es besser, als gar kein Lead Magnet. Du könntest ein eBook mit den besten Tipps und Tricks aus deiner Branche erstellen und zum Download anbieten.
Whitepaper.
Das Whitepaper ist eine Art eBook, das über ein bestimmtes Thema aufklärt und kompakt berichtet.
Whitepaper werden gerne im B2B-Bereich angeboten und haben oft eine hohe Qualität. Hier ist ein Beispiel:

Ein Angebot für Immobilienmakler, das ich mir herunterladen kann. Whitepaper empfehle ich dir nur, wenn du in sehr traditionellen B2B-Branchen unterwegs bist.
Gratis Testzeitraum.
Das kennst du von Software. Die bieten oftmals einen 14 oder 30 tägigen Testzeitraum an, damit du die Software kennenlernen kannst.
Dabei werden natürlich deine Kontaktdaten eingesammelt, sodass das Software-Unternehmen dich erneut kontaktieren kann, um dich zu motivieren, auf eine Bezahlversion zu wechseln.
Aber auch Fitnessstudios bieten einen gratis Testzeitraum als Lead Magnet an. Siehe hier:

Checklisten.
Menschen lieben Checklisten. Auch ich habe vor Kurzem einen Checklisten-Lead-Magneten heruntergeladen: eine „Blogpost veröffentlichen Checkliste“.
Das war ein PDF mit 15 Punkten, die man durchgehen soll, bevor man einen Artikel auf seinem Blog veröffentlicht.
Falls du anderen zeigst, wie man Facebook Ads schaltet, könntest du beispielsweise eine Checkliste mit Dingen zusammenstellen, die man überprüfen muss, bevor man die Anzeige veröffentlicht.
Auf www.satzgestalt.de habe ich beispielsweise eine „SEO-Checkliste“ gefunden, die man im Tausch gegen die E-Mail-Adresse anfordern kann.

Problemlöser.
Vor Kurzem bin ich über einen Lead Magnet gestolpert, den ich genial fand. Schau mal hier:

Frei übersetzt: Wie du den Preis für deinen Online-Kurs bestimmst.
Ein super Angebot, das sicherlich viele herunterladen.
Was es so besonders macht?
Es ist spezifisch und löst ein dringendes Problem der Zielgruppe. Online-Kurs-Ersteller fragen sich oft, welchen Preis sie für ihren Kurs festsetzen sollen.
Hat deine Zielgruppe vielleicht auch ein Problem, das sie immer wieder ansprechen? Falls ja, erstelle einen Lead Magnet daraus.
Webinare.
Online-Seminare sind ein beliebter Weg, um Kontaktinformationen zu sammeln.
Warum?
Du kannst die Teilnehmer im Nachgang erneut kontaktieren und du kannst gleichzeitig im Webinar dein Angebot verkaufen. Hier ist ein Beispiel:

Ein gratis Workshop, in dem es darum geht, seine Produktivität zu verdoppeln. Du kannst davon ausgehen, dass am Ende des Workshops ein Produkt verkauft wird.
Selbst, wenn die Teilnehmer das Produkt nicht kaufen: Als Webinar-Anbieter hast du die Möglichkeit, alle per E-Mail-Marketing zu erreichen, die sich zum Webinar registriert haben.
Einblick hinter die Kulissen.
Schau mal, über was ich hier gestolpert bin, als ich auf der Webseite von einem Möbelhaus unterwegs war:

Hier kannst du deine E-Mail-Adresse eingeben, um eine Videotour der Möbel zu erhalten.
Super Idee. So kann der Anbieter einerseits im Nachgang mit E-Mail-Marketing weitere Angebote präsentieren, andererseits kann sich der Interessent genau über die Möbel informieren.
Falls deine Kunden auch Interesse an einem persönlichen Einblick haben, ist diese Art von Lead Magnet eine super Möglichkeit, E-Mail-Adressen einzusammeln.
Rabattcodes.
Falls du einen Onlinehandel hast, kannst du mit Rabattcodes Leads einsammeln.

So kannst du interessierte Kunden erneut anschreiben, wenn neue Produkte auf den Markt kommen. Gleichzeitig ist ein Rabatt auf die erste Bestellung ein super Anreiz, etwas zu kaufen.
Produktempfehlungen.
Auf www.tonstudiofuerfrauen.de habe ich einen interessanten Lead Magnet gefunden:

5 Dinge, um sich selbst ein Tonstudio Zuhause einzurichten – für unter 350€. Also wenn ich Zuhause eigene Musik produzieren will, dann gebe ich dafür gerne meine E-Mail-Adresse her.
Produktempfehlungen oder Linklisten sind immer begehrt. Wir Menschen lieben Auflistungen. Kannst du eine Liste mit Ressourcen oder Empfehlungen für deine Zielgruppe erstellen?
Gratis Kurs.
Ein gratis Online-Kurs kann in vielerlei Form daherkommen: Als E-Mail-Serie, als Video-Kurs oder als Hörbuch. Hier siehst du ein Beispiel eines E-Mail-Kurses als Lead Magnet:

Rein theoretisch hat ein gratis Kurs einen hohen Mehrwert, wenn die Teilnehmer den Kurs wirklich durcharbeiten würden.
Aus demselben Grund, warum eBooks keine guten Lead-Magneten mehr sind, empfehle ich dir keinen Kurs kostenfrei anzubieten.
Warum?
Es ist einfach zu viel Content. Wenn etwas gratis ist, schätzen wir es weniger wert. Es wären Perlen vor die Säue geworfen, einen großen Kurs als Lead Magnet anzubieten.
Zu groß ist die Gefahr, dass deine neuen E-Mail-Kontakte den Kurs nicht einmal anschauen.
Fazit
E-Mail-Marketing ist eigentlich ganz einfach:
Biete einen unwiderstehlichen Lead Magnet für deine Zielgruppe an, erstelle eine Landingpage für diesen und über die Zeit füllt sich deine E-Mail-Liste.
Welchen Lead-Magneten du erstellen solltest, hängt von deiner Zielgruppe und Branche ab. In B2B-Umfeldern sind Whitepaper gern gesehen. Wenn deine Kunden keine Unternehmen sind, dann funktionieren Webinare, eBooks, Checklisten oder Produktempfehlungen perfekt.
Wenn dein Lead Magnet ein spezifisches Problem für deine Zielgruppe löst, dann wirst du damit erfolgreich deine Liste füllen.