Doppelte Verkäufe: 17 Tipps, um deine Sales Page zu optimieren
Frage: Was verkauft deine Produkte für dich – rund um die Uhr und ohne jemals müde zu werden?
Genau: deine Sales Page.
Mit einer starken Sales Page verkaufst du viel mehr deiner Produkte. Daher habe ich dir in diesem Artikel 17 Tipps zusammengestellt, mit denen du deine Sales Page optimieren kannst.
Dein Endergebnis? Mehr von den Menschen, die sich für deine Produkte interessieren, schlagen zu.
Also – lass uns direkt starten.
Was ist eine Sales Page?
Eine Sales Page soll Interessenten in Kunden verwandeln. Eine Sales Page ist eine Seite, auf der du die Inhalte und Vorteile deiner Produkte präsentierst. Über deine Sales Page können Interessenten deine Produkte kaufen und sich darüber informieren.
Eine Sales Page (zu Deutsch: Verkaufsseite) kannst du dir wie einen digitalisierten Vertriebsmitarbeiter vorstellen.
Jedes deiner Produkte hat also eine Sales Page, über die sich potenzielle Interessenten über dein Produkt informieren können. Eine Sales Page hat daher viele Aufgaben:
- Die Vorteile deiner Produkte für Interessenten zu kommunizieren
- Kaufeinwände entkräften
- Verlangen nach deinen Produkten zu schüren
- Eine klare Handlungsaufforderung aussprechen.
Im Unterschied zu einer Landing Page hat eine Sales Page also die klare Absicht, etwas zu verkaufen. Eine Sales Page verlinkt daher zu einem Bestellformular, auf dem die Kunden die Bestellung deiner Produkte abschließen können.
Wir können ein Beispiel aus der analogen Welt heranziehen, um die Rolle einer Verkaufsseite zu erklären:
Stell dir vor, du möchtest eine neue Kaffeemaschine kaufen. Du gehst in den Saturn bei dir um die Ecke und lässt dich von einem Mitarbeiter beraten. Er zeigt dir ein bestimmtes Modell und macht dir die DeLonghi-Maschine schmackhaft.
Er erzählt dir von den besonderen Eigenschaften der Maschine, berichtet von dem aromatischen Kaffee und zeigt dir die Milch-aufschäum-Funktion. Anschließend beantwortet er dir all deine Fragen und geht mit dir zur Kasse.
Den Vorgang an der Kasse kannst du mit deinem Bestellformular vergleichen. Das Gespräch mit dem Mitarbeiter kannst du mit deiner Sales Page vergleichen. Daher sage ich gerne, dass eine Sales Page wie ein digitalisierter Vertriebsmitarbeiter ist.
Eine Sales Page führt eine Art Verkaufsgespräch mit deiner Zielgruppe. Sie weckt Kaufinteresse, beleuchtet die Vorteile deiner Produkte und beantwortet im Vorfeld Fragen zu den Produkten, die deine Zielgruppe haben könnte.
Sales Pages können ziemlich lang werden – je nachdem, wie erklärungsbedürftig dein Produkt ist. Daher sind sie die Königsklasse des Copywritings.
17 Tipps für die perfekte Sales Page
Eine Sales Page bietet dir viele Vorteile. Unter anderem verkauft sie deine Produkte für dich – rund um die Uhr. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Eine Verkaufsseite macht auch keinen Urlaub, keine Pause und will keine Gehaltserhöhung.
Je besser deine Sales Page, desto mehr wirst du auch verkaufen. Daher lohnt es sich für dich, deine Sales Pages zu optimieren – unter anderem mit diesen 17 Tipps.
1. Rufe deine ideale Zielgruppe aus.
Im ersten Schritt wollen wir die Aufmerksamkeit der richtigen Zielgruppe erhaschen. Wenn jemand auf deiner Sales Page landet, sollte dieser jemand in wenigen Sekunden verstehen, dass das Folgende relevant für ihn ist.
(Das Prinzip kennst du schon aus der AIDA-Formel.)
Hier siehst du ein Beispiel:
Ganz oben auf der Sales Page – in der Über-Überschrift –, wurde die Zielgruppe ausgerufen. Das ist die einfachste Möglichkeit, die Aufmerksamkeit deiner idealen Kunden zu gewinnen: Rufe sie aus.
In dem konkreten Beispiel wurde die Zielgruppe samt Problem ausgerufen: »Coaching-Programm für Einzelpersonen & Paare in Beziehungskrisen«. Wenn du in diese Zielgruppe fällst, horchst du vermutlich erst mal auf, oder?
Angenommen, du bist Hochzeitsplanerin und verkaufst einen Online-Kurs, in dem werdende Brautpaare erfahren, wie sie ihre Hochzeit reibungslos planen. Auf deiner Sales Page könnte ganz oben stehen: »An alle, die in den nächsten 6-12 Monaten heiraten«.
Wenn du die Zielgruppe nicht genau bestimmen kannst, kannst du auch ein Problem oder Wunschzustand der Zielgruppe ausrufen. Beispielsweise:
- »An alle, die die Steuerlast ihrer GmbH legal senken wollen« oder
- »An alle, die seit Jahren immer wieder dieselben 5-10 Kilo ab- und wieder zunehmen«.
2. Ein simples und klares Design.
Falls du kein Designer bist oder mit einem zusammenarbeitest: keine Sorge! Deine Sales Page muss nicht hübsch aussehen, sondern simpel und klar.
Ein aufwendiges Design kann deine Zielgruppe tatsächlich eher ablenken – und damit deine Conversion mindern. Daher empfehle ich dir, dich an ein paar simplen Design-Prinzipien zu orientieren, wenn du deine Verkaufsseite erstellst:
- Nutze viel Schwarz/Weiß. Mit einem weißen Hintergrund, auf dem du mit schwarzer Schrift schreibst, machst du nichts falsch. Bei farbigen Schriften und Hintergründen läufst du Gefahr, einen unangenehmen Kontrast herzustellen, der das Lesen der Texte erschwert.
- Lasse die Sektionen deiner Seiten atmen. Achte auf genügend Platz zwischen den einzelnen Elementen auf deinen Sales Pages, damit es nicht gequetscht aussieht.
- Arbeite neben Schwarz/Weiß mit maximal 2 weiteren Farben. Einer Farbe, mit der du Akzente setzen kannst und ggf. eine Farbe, die du exklusiv für Buttons verwendest.
- Deine Schriftgröße für Fließtext sollte mindestens 18px und maximal 22px betragen. Dieser Richtwert gilt für reinen Fließtext – nicht Überschriften. So stellst du sicher, dass dein Text weder zu klein, noch zu groß wirkt.
- Mache deine Buttons groß und auffällig. Du möchtest, dass die Buttons deinen Nutzern auffallen!
Schau dir mal diese Sektion einer Verkaufsseite an:
Die schwarze Schrift ist auf dem blauen Hintergrund schwer zu lesen. Der Text unter dem Bild ist viel zu klein – und der Button zu unauffällig. Hier ist eine überarbeitete Version:
Viel angenehmer zu lesen, oder?
Der Kontrast ist angenehm. Das Gelb sticht auf dem Blau stark hervor. Weiße Schrift ist auf einem dunkelblauen Hintergrund gut zu lesen und den Button kann man nicht ignorieren.
Du kannst mit wenigen Kniffen schon viel beim Design herausholen – ohne Designer sein zu müssen!
3. Keine ablenkenden Elemente.
Eine Sales Page hat genau ein Ziel: Sie soll etwas verkaufen.
Das bedeutet, dass du dort alles ausblenden solltest, was diesem Ziel nicht dienlich ist. Verlinkungen zu deinen Social-Media-Profilen, andere Produkte oder deiner Über-Mich-Seite haben auf einer Sales Page nichts verloren.
Das bedeutet auch:
- Anders als bei einer Homepage hast du auf der Sales Page keine Menüführung
- All deine Buttons führen zu demselben Ziel: Deinem Bestellformular
- Im Footer verlinkst du nur alle rechtlich-notwendigen Seiten (Impressum und Datenschutz)
- Verzichte auf die Social-Media-Icons.
Alles, was vom eigentlichen Ziel ablenkt, solltest du entfernen. Wenn die Nutzer auf deiner Sales Page auch auf deine Über-Mich-Seite oder deinen Blog gelangen, mindert das die Conversion.
4. Beleuchte die Transformation, die dein Produkt ermöglicht.
Obwohl du auf Sales Pages ein Produkt verkaufst, sprichst du nicht maßgeblich über das Produkt – sondern über die Transformation, die dein Produkt ermöglicht.
Hinter jedem Produkt, das du anbietest, steckt eine Transformation für deine Zielgruppe: weg von einem unerwünschten Vorher-Zustand hin zu einem erwünschten Nachher-Zustand. Dieses Prinzip beleuchte ich übrigens genauer in meinem Video-Podcast #229: Wie du so schreibst, dass deine Zielgruppe kaufen will (ohne verkäuferisch sein zu müssen).
Ein Online-Kurs zum Thema »intuitives Essen« besteht etwa aus Videos, PDFs, einem Mitgliederbereich und so weiter. Aber das ist nicht, was die Zielgruppe wirklich interessiert. Es ist fast irrelevant, wie der Kurs aufgebaut ist. Was die Zielgruppe wirklich interessiert, ist die Transformation, die sie mit diesem Produkt erleben werden. Etwa:
- weniger Essanfälle
- hartnäckiges Gewicht verlieren
- sich wieder wohl in der eigenen Haut fühlen
- wieder mehr Lebensenergie haben
- weniger an Essen denken – und wieder mehr das Leben genießen können.
Das ist es, worüber du auf deinen Verkaufsseiten primär sprechen solltest. Argumentiere nicht produktzentriert, sondern nutzenorientiert.
Das Herz von verkaufsstarken Texten ist genau das: Die Transformation weg vom unerwünschten Vorher-Zustand hin zu dem erwünschten Nachher-Zustand, die dein Angebot ermöglicht. Hier ist ein Beispiel:
Ganz oben wurde die Zielgruppe ausgerufen (du erinnerst dich an Punkt 1 von diesem Blogpost?) und in der Headline selbst wurde der Nutzen des Trainings für die Zielgruppe in den Vordergrund gestellt – nicht das Training selbst.
Hier ist ein weiteres Beispiel von einem Online-Kurs, in dem es darum geht, selbstbewusster zu werden.
Das ist eine Sektion auf der Sales Page, die die Transformation dieses Produkts beleuchtet. Auf deiner Sales Page solltest du zu 80 % über die Transformation sprechen und zu 20 % über die Modalitäten deines Produkts – also wie viele Videos enthalten sind, welche Boni es gibt etc.
5. Nutze Illustrationen.
Mit einer Illustration kannst du die Transformation, die dein Produkt ermöglicht, in einer Sekunde auf den Punkt bringen. Ich mein – schaue dir mal folgende Illustration an, die ich auf einer Sales Page meiner Kundin www.kerstinboecker.de gefunden habe:
Ohne auch nur ein Wort auf der Verkaufsseite gelesen zu haben, weißt du vermutlich sofort, welchen Nutzen du als potenzieller Kunde von dem Angebot von Kerstin hast.
Kerstin ist Anti-Burnout-Coach und hilft dir dabei, wieder mehr Energie und Lebensfreude zu spüren.
Kannst du die Transformation, die dein Produkt ermöglicht, in einer solchen Illustration zusammenfassen? Falls ja, bette sie unbedingt auf deiner Verkaufsseite ein. Das sorgt für sofortige Klarheit über den Nutzen deiner Produkte.
6. Visualisiere dein Angebot mit einem Mockup.
Ein Nachteil von digitalen Produkten ist, dass sie nicht greifbar sind. Ein Buch kannst du in die Hand nehmen, einen Online-Kurs aber nicht. Dafür gibt es keine Verpackung, kein einheitliches Aussehen.
Daher empfehle ich dir, ein sogenanntes Mockup von deinem Produkt zu erstellen und auf deiner Sales Page einzubetten.
Ein Mockup ist eine Visualisierung von deinem Produkt, damit man sich etwas darunter vorstellen kann. Hier siehst du ein Mockup von einem meiner Online-Kurse:
Für Online-Kurse ist ganz typisch, dass man diese mithilfe von MacBooks, iMacs und iPhones visualisiert. Du kannst etwa einen Screenshot von deinem Mitgliederbereich machen und diesen in die Geräte einfügen. So erscheint der vorher nebulöse Online-Kurs auf einmal realer.
Jetzt kann man sich etwas darunter vorstellen.
Hier ist ein weiteres Beispiel:
Meine Empfehlung: SmartMockups. Dieses Tool macht es einfach, Mockups für deine Produkte zu erstellen.
7. Nutze Pattern-Interrupts, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Ein Pattern-Interrupt (zu Deutsch: Musterunterbrechung) ist eine Sektion auf deiner Sales Page, die sich visuell absichtlich stark von den umliegenden Sektionen unterscheidet. So zieht diese Sektion Aufmerksamkeit auf sich.
Hier siehst du ein Beispiel:
Wenn die Verkaufsseite zum großen Teil aus Sektionen mit weißem Hintergrund besteht, sticht eine Sektion mit knalligen Farben besonders hervor. Das sind Pattern-Interrupts. Sie animieren dazu, kurz den Scroll zu stoppen und sich durchzulesen, was auf dieser Sektion steht.
Nutze die Pattern-Interrupts, um Aufmerksamkeit auf wichtige Informationen zu lenken, wie etwa deine Handlungsaufforderung samt Button.
Falls du eine bestimmte Farbe in deinem Branding verwendest, kannst du diese als Hintergrundfarbe für deinen Pattern-Interrupt verwenden. Achte aber darauf, diese Sektionen sparsam einzusetzen: Sie ziehen nur dann Aufmerksamkeit auf sich, wenn die umliegenden Sektionen einem Muster folgen.
8. Teste verschiedene Headlines.
Die Headline (Überschrift) auf deiner Sales Page hat gewaltigen Einfluss darauf, ob der Nutzer, der gerade auf deiner Seite gelandet ist, weiterliest oder die Seite wieder verlässt.
Deine Headline ist in der Regel das Erste, was der Person auffällt – und das Erste, das sie liest. In der Headline musst du in wenigen Worten Interesse in deiner Zielgruppe auslösen.
Hier siehst du ein Beispiel:
Das ist eine Headline, die ein Endziel mit einem Zeitraum verknüpft und so direkt ausruft, worum es geht. Hier fehlt mir allerdings eine Nutzenkommunikation: Was habe ich als Nutzer davon, wenn ich meine eigene Mikro-Agentur gründe? Will ich das überhaupt?
Hier ist ein weiteres Beispiel:
Diese Headline ruft die Zielgruppe aus und kommuniziert einen klaren Nutzen. Darüber hinaus wird das Produkt, das diesen Nutzen ermöglicht, schon indirekt genannt (»Mit diesen 52 E-Mail-Ideen …«).
Du kannst im Vorfeld aber nie wissen, welche Art der Kommunikation bei deiner Zielgruppe einen Nerv trifft. Teste daher verschiedene Headlines, die unterschiedliche Nutzen beleuchten. Das meine ich damit konkret:
Das Beispiel oben (»Mit diesen 52 E-Mail-Ideen schreibst du Newsletter, die deine Zielgruppe an den Bildschirm fesseln«), könnte ich etwa wie folgt umschreiben:
- Mit diesen 52 E-Mail-Ideen schreibst du in unter 15 Minuten deine Newsletter.
Oder:
- Mit diesen 52 E-Mail-Ideen schreibst du Newsletter, die Kaufinteresse in deiner Zielgruppe wecken.
So beleuchte ich den Nutzen der Zeitersparnis oder den Nutzen der gesteigerten Verkäufe.
Die eine Nutzenkommunikation kommt womöglich besser an als die andere – aber welche am besten funktioniert, das weiß man im Vorfeld nicht. Teste daher die Headlines auf deinen Verkaufsseiten regelmäßig.
9. Stelle die Inhalte deines Produktes vor.
Du weißt aus Punkt 4 dieser Liste zwar, dass du dich bei deinen Texten auf der Sales Page maßgeblich auf die Transformation für deine Kunden konzentrieren solltest, aber natürlich musst du auch kurz die Inhalte deines Angebots darstellen.
Für einen Online-Kurs heißt das: Die einzelnen Module auflisten. Hier ist ein Beispiel:
Das ist ein kleiner Ausschnitt. Eine solche Beschreibung wiederholst du für jedes Modul. Achte bei der Beschreibung der Module darauf, dass du den Nutzen des Moduls für den Kunden darstellst.
Für deine Zielgruppe ist es irrelevant, wie viele Videos in dem Modul enthalten sind oder wie lange die einzelnen Videos dauern – wichtig ist, welchen Nutzen sie aus dem Modul ziehen.
Hier ist ein Bonus-Tipp: Bette einen »virtuellen Rundgang« in deine Sales Page ein. Das ist ein 5-10 minütiges Video, in dem du deiner Zielgruppe das Produkt von Innen zeigst – ihnen also einen digitalen Rundgang gibst.
Bei mir ist das beispielsweise so, dass ich ein kurzes Video drehe, in dem ich den Mitgliederbereich von innen zeige – samt aller Module und Lektionen. Dabei zeige ich gegebenenfalls noch ein paar der Ressourcen und Boni. So wird das Angebot noch greifbarer für die Kunden.
Der virtuelle Rundgang kommt immer wahnsinnig gut an. Unbedingt austesten!
10. Binde Kundenstimmen ein.
Ganz klar: Auf jede Sales Page gehört eine Form von Social Proof – also Kundenstimmen.
Kundenstimmen kannst du auf vielen verschiedenen Wegen einbetten. Etwa als Facebook-Kommentar, wie du hier siehst:
Achte bei textbasierten Kundenstimmen darauf, dass diese nicht zu lang werden. Falls sie doch etwas länger werden, markiere wichtige Aussagen fett oder hebe sie farbig hervor, wie du auf dem Beispiel siehst.
Die meisten Besucher deiner Sales Page werden sich nicht alle Kundenstimmen im Detail durchlesen – aber wenn bestimmte Passagen farbig hervorgehoben sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass wenigstens ein Teil gelesen wird.
Du kannst auch auf dein Profil einer Bewertungsplattform verweisen, sofern du eines hast. Ich nutze dafür etwa ProvenExpert. Dort kann ich Kundenstimmen zu mir sammeln und als Banner auf meinen Seiten einbinden.
Besonders effektiv sind Video-Kundenstimmen. Diese nutze ich auch auf meinen Verkaufsseiten, wie du hier siehst:
Kundenstimmen in Videoform sind überzeugend, weil sie den Kunden beim Sprechen zeigen. Das wirkt lebendiger und realer als ein rein textbasiertes Testimonial, das leider auch zu leicht erfunden werden kann.
Mein Tipp: Platziere Kundenstimmen immer in der Nähe von deinen Buttons. So sieht dein potenzieller Neukunde immer noch mal eine Kundenstimme, bevor er zu deinem Bestellformular weiterklickt.
11. Füge Verknappung hinzu.
Verknappung ist der einfachste Weg, sofort mehr zu verkaufen. Wir Menschen sind von Natur aus träge und prokrastinieren Entscheidungen, die wir nicht sofort fällen müssen. Ganz besonders Kaufentscheidungen.
Du kannst verschiedene Formen der Verknappung nutzen, etwa:
- Zeitliche Verknappung: Dein Produkt ist nur für einen kurzen Zeitraum erhältlich. Das ist ganz typisch für Online-Kurs-Launches. Das mache ich etwa bei meiner Copywriting-Academy. Diese kannst du 2x im Jahr für 5 Tage kaufen – sonst nicht.
- Räumliche Verknappung: Dein Produkt steht nur einer begrenzten Anzahl an Kunden zur Verfügung. Ein Beispiel ist die 1:1-Arbeit mit Kunden – hier kannst du ja nur eine bestimmte Menge an Personen gleichzeitig betreuen, da jeder Kunde Zeit beansprucht.
Besonders effektiv wird es, wenn du zeitliche und räumliche Verknappung verbindest. Das siehst du in der Mode-Welt häufig: Eine bestimmte Kollektion ist nur für wenige Tage erhältlich und gleichzeitig sind die Teile der Kollektion nur in begrenzter Stückzahl verfügbar.
Das sorgt für einen regelrechten Kaufrausch – und nicht selten ist die Kollektion dann in wenigen Stunden ausverkauft.
Dieses Prinzip kannst du dir auch zunutze machen. Wenn du zeitliche oder räumliche Verknappung nutzen willst, kommuniziere das klar und deutlich auf deiner Verkaufsseite. Ich platziere dafür deutlich sichtbar einen Countdown-Timer auf allen Verkaufsseiten von Produkten, die in irgendeiner Weise verknappt sind.
12. Achte auf Leserlichkeit.
Du kannst mit einfachen Design-Prinzipien deine Sales Page viel leserlicher gestalten, sodass die Inhalte von deiner Zielgruppe auch wirklich konsumiert werden. Hier sind ein paar Richtlinien dafür:
- Fließtext linksbündig platzieren. Headlines kannst du zentrieren
- Die Schriftgröße sollte auf Desktop mindestens 18px betragen, auf mobile mindestens 16px
- Stelle einen hohen Kontrast zwischen Hintergrund- und Schriftfarbe sicher
- Vermeide, wenn möglich, auf 3-Spalten-Ansichten
- Headlines sollten sich stark vom Fließtext abheben – etwa, indem du sie bedeutend größer und fett-markiert darstellst.
Besonders für eine ältere Zielgruppe ist eine angemessene Schriftgröße wichtig. Deine Schrift sollte eher etwas zu groß als zu klein sein. Schriftgrößen wie 12px oder 14px sind unangenehm zu lesen, weil einige Menschen dafür näher an den Monitor herangehen müssen.
13. Biete eine Geld-zurück-Garantie an.
Falls du noch keine Geld-Zurück-Garantie für deine Produkte anbietest, kann ich es dir nur wärmstens ans Herz legen.
Warum?
Durch eine Geld-Zurück-Garantie bietest du Personen, die noch am Zweifeln sind, Sicherheit. Das führt zu deutlich mehr Verkäufen.
Ich weiß, was du jetzt denkst: »Aber was ist, wenn jemand mein Produkt kauft und dann zurückgibt? Und was ist, wenn das alle machen?«
Ich verkaufe seit über 5 Jahren digitale Produkte – immer mit einer 30-Tage-Geld-Zurück-Garantie. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass ca. 3-10 % der Kunden die Garantie in Anspruch nehmen – allerdings verkaufst du durch die Garantie bedeutend mehr!
Eine Geld-Zurück-Garantie auf der Sales Page lohnt sich immer. Sie kommuniziert, dass du felsenfest von deinen Produkten überzeugt bist. Hier siehst du ein Beispiel einer meiner Garantien:
Eine Garantie von 14 Tagen ist beim Verkauf an Endkunden gesetzlich vorgeschrieben – dennoch erhöhe ich meinen Garantiezeitraum freiwillig auf 30 Tage. Auch für Geschäftskunden. Ich biete sogar eine Garantie bei physischen Produkten an – etwa bei einem Buch.
Sollte dem Kunden das Buch nicht gefallen, kann er es behalten und erhält sein Geld zurück. Die Quote derjenigen, die diese Garantie beanspruchen, liegt bei weit unter 1 %.
Habe daher keine Angst, eine Garantie auf deiner Sales Page anzubieten. Der absolute Großteil der Menschen ist ehrlich und nutzt deine Garantie nicht aus. Ein paar Querschläger gibt es immer – aber das ist normal.
Für eine überzeugende Geld-Zurück-Garantie solltest du ein Abzeichen der Garantie auf deine Sales Page einfügen und im Text erwähnen, wie genau die Garantie genutzt werden kann, sollte der Kunde diese in Anspruch nehmen wollen.
14. Entkräfte Kaufeinwände in deiner FAQ-Sektion.
Deine Sales Page sollte weit unten einen Bereich beinhalten, in dem du häufig gestellte Fragen beantwortest. In dieser »FAQ-Sektion« werden häufig generische Fragen beantwortet, wie etwa:
- Ist die Bezahlung sicher?
- Was ist, wenn ich nicht zufrieden bin?
- Wie kann ich dich erreichen?
Aber du kannst die FAQ-Sektion auch nutzen, um aktiv Kaufeinwände gegenüber deinem Produkt zu entkräften.
Auf der Verkaufsseite von meinem Copywriting-Kurs beantworte ich etwa auch solche Fragen in der FAQ-Sektion:
- Ich bin nicht kreativ. Ist ein Texter-Kurs überhaupt für mich geeignet?
- Funktionieren deine Strategien auch für die B2B-Branche?
- Wie viel Zeit werde ich für den Kurs benötigen?
Das sind Fragen, die einen potenziellen Kaufeinwand gegenüber meinem Produkt aufzeigen. Indem ich die Fragen in der FAQ-Sektion aufgreife und beantworte, baue ich also aktiv Kaufeinwände ab.
Die Fragen-und-Antworten-Sektion wird häufig intensiv gelesen. Vor allem, wenn die Investition von deinen Kunden als hoch empfunden wird. Beantworte dort also nicht nur die Standard-Fragen zur Zahlung und Auslieferung, sondern entkräfte aktiv Kaufeinwände.
15. Biete verschiedene Zahlungsmöglichkeiten an.
Biete deiner Zielgruppe neben der Einmalzahlung auch eine Ratenzahlung an. Eine Ratenzahlung ist für all jene attraktiv, die den Betrag nicht auf einmal ausgeben können oder wollen. Die Option zur Ratenzahlung ist ab Beträgen von 200 € sinnvoll.
Hier siehst du ein Beispiel dafür:
Du kannst die Ratenzahlung als »Cashflow-freundlich« betiteln. Das klingt etwas netter ;-).
Die Ratenzahlung sollte gegenüber der Einmalzahlung einen kleinen Preisaufschlag beinhalten, da du als Anbieter das Risiko trägst, dass Raten ausfallen. Darüber hinaus strecken sich durch die Ratenzahlung deine Einnahmen auf einen längeren Zeitraum – sprich: Dir steht das Geld nicht sofort zur Verfügung.
Diesen Aufschlag solltest du allerdings als Rabatt für die Einmalzahlung verargumentieren – nicht als Aufschlag für die Ratenzahlung.
Ich empfehle, maximal 6 Monatsraten anzubieten. Je größer der Zeitraum, über den die Kunden den Betrag zahlen, desto größer ist auch die Chance, dass etwas schiefgeht: Kreditkarten laufen aus, der Kontostand reicht nicht aus, die Person wechselt die Bank – es kann viel passieren.
Je kürzer der Zahlungszeitraum, desto besser. Ich biete in der Regel 4 oder 6 Raten an.
Tipp: Du kannst auch eine XXL-Variante deines Produkts anbieten. Die XXL-Variante könnte weitere Coaching-Elemente beinhalten, wie etwa 1:1-Stunden mit dir. Die XXL-Variante ist bedeutend teurer als die gewöhnliche Variante, weil du hier noch deine eigene Zeit in Form von 1:1-Stunden verkaufst.
Es gibt immer ein paar Menschen, die gerne mehr bezahlen, wenn sie dafür mehr Betreuung erhalten.
16. Füge eine »Nach dem Kurs«-Sektion ein.
Du weißt schon, dass damit der Wert von deinem Produkt für deine Kunden erkennbar wird, du dich in deinen Texten auf die Transformation, die dein Produkt ermöglicht, konzentrieren solltest.
Daher empfehle ich dir, eine »Nach dem Kurs«-Sektion auf deine Sales Page einzubauen, in der du 3-5 Vorteile für den Kunden aufzeigst, die er nach dem Kurs erfahren wird. Hier ist ein Beispiel von einer meiner Sales Pages:
Ich empfehle dir, diese Sektion unmittelbar nach der Sektion einzufügen, in der du dein Produkt selbst vorstellst. So erkennen deine Kunden direkt die Vorteile des Produkts für sich.
17. Schreibe einen starken Abschluss.
Ein typisches Nutzerverhalten auf Sales Pages ist es, direkt ganz nach unten zu scrollen.
Die letzte Sektion auf deiner Sales Page sollte daher den Besuchern noch einmal den Nutzen von deinem Produkt kommunizieren. Weiterhin solltest du ganz unten klarstellen, dass die Besucher jetzt vor einer Entscheidung stehen:
Sie können weitermachen, wie bisher – oder mit deinem Produkt schneller ihr Ziel erreichen. Hier siehst du ein Beispiel:
Die letzte Sektion auf deiner Sales Page sollte deine Zielgruppe noch mal zum Träumen anregen, wie schön es doch wäre, endlich ihr Ziel zu erreichen. Ich nenne diese Sektion »Super Call to Action«.
Statt einfach nur einen Button zu verlinken, sprechen wir den Nutzern aktiv erneut »ins Gewissen«.
Eine Sales Page: Dein digitaler Verkäufer
Jedes Produkt von dir braucht eine Verkaufsseite, die den wahren Wert deines Angebots kommuniziert. Ich mein: Du würdest ja auch keinen Verkäufer in deinen Laden lassen, der vom Verkaufen keine Ahnung hat, oder?
Und genau das ist eine Sales Page: Dein digitalisierter Verkäufer. Mit diesen 17 Tipps kannst du deine Sales Page so optimieren, dass du mehr verkaufst. Viel Erfolg!
Häufig gestellte Fragen zu Sales Pages
Was ist der Unterschied zu einer Landing Page?
Eine Sales Page hat den Zweck, all die Vorteile und Merkmale von einem Produkt zu beschreiben, um Kaufinteresse in den Besuchern zu wecken. Hier ist das Ziel also, dass jemand ein Produkt kauft.
Eine Landing Page ist vielseitiger: Hier soll zwar auch eine Conversion stattfinden, aber das kann auch das Herunterladen von einem Freebie sein oder die Anmeldung zu einem Webinar.
Eine Sales Page ist in ihrem Anwendungsfall also deutlich spezifischer.
Wie erstelle ich eine Sales Page?
Für Sales Pages kannst du ein Tool wie Coachannel verwenden. Das ist ein sogenannter »Landing Page Builder«, mit dem du sowohl Landing als auch Sales Pages erstellen kannst.
Coachannel hat viele Vorlagen und macht es auch Anfängern leicht, schnell eine schicke Sales Page zu erstellen. Hier findest du auch ein Video-Testbericht zu Coachannel von mir:
Braucht jedes Produkt von mir eine Sales Page?
Eine Sales Page solltest du für jedes Produkt erstellen, das du nicht über den persönlichen Kontakt verkaufst. Daher eignet sich eine Sales Page besonders für digitale Produkte wie Online-Kurse, eBooks oder Coachings.