Schreibblockaden lösen mit 5 einfachen Fragen und 6 Tipps (+ der WAHRE Grund für Schreibblockaden)
Starrst du oft auf einen blinkenden Cursor beim Schreiben, weil du nicht weißt, wie du mit deinen Texten beginnen sollst? Fällt es dir immer wieder schwer, die richtigen Worte zu finden? Gähnende Leere im Kopf verschwendet deine kostbare Zeit wie verrückt.
Deshalb zeige ich dir 5 Fragen + 6 Tipps, mit denen du Schreibblockaden ein für alle Mal ins Nirvana schickst. Damit wirst du Texte wie am Fließband schreiben und schneller Vertrauen zu deinen Lesern aufbauen (auch, wenn du keine Zertifikate oder Testimonials hast).
Achtung: Du bekommst hier keine langweiligen Standard-Tipps wie: „Trinke regelmäßig Wasser, suche dir schöne Orte, benutze einen Pomodoro-Timer und und und!“. Denn diese Ratschläge helfen maximal für eine Woche.
Wir packen das Problem direkt an der Wurzel, damit dir nie wieder die Inspiration für neue Themen ausgeht. Hier findest du auch die zugehörige Podcast-Episode.
Der wahre Grund für deine Schreibblockaden
Neulich habe ich dieses Zitat gelesen: „The writer’s block suggest, that you are constipated, but you are actually empty“.
Das heißt, die meisten glauben, eine Schreibblockade rührt daher, dass sie unter Verstopfung leiden. In Wahrheit sind sie jedoch leer. Was genau ist damit gemeint?
In unseren Texten sprechen wir immer direkt zu unseren Lesern und gehen auf ihre Bedürfnisse ein. Wenn dir das schwerfällt, kennst du vermutlich deine Kunden/Leser/Zielgruppe noch nicht gut genug. Dann musst du unbedingt zuerst deren Wünsche, Schmerzpunkte und Probleme herausfinden.
Glaube mir, es ist Selbstmord im Marketing, wenn du nicht weißt, zu wem du schreibst. Das wäre, als würdest du ein Haus mit morschem Holz bauen.
Schreiben hat nicht viel mit Kreativität zu tun. Dir mangelt es also höchstwahrscheinlich nicht an Inspiration, sondern an Recherche. Vorbereitung ist die halbe Miete. Wenn du dann schreibst, hast du auch keine Schreibblockade.
Mit den 5 folgenden Fragen verdrängst du die Leere in deinem Kopf mit nützlichen Informationen für deine künftigen Texte.
Die 5 ausschlaggebenden Fragen, damit Schreibblockaden gar nicht erst entstehen
1. Wer?
Zu welcher Zielgruppe sprichst du? Wer ist dein Kundenavatar? Je genauer du wirst, umso besser ist es. Wer erhält deine E-Mails? Wer sieht deine Facebook-Anzeigen? Wer liest deine Landingpage?
Ich selbst berichte in meinem Newsletter oft davon, dass ich zu viele Chrome-Tabs offen habe. Darauf bekomme ich immer sehr viele Antworten von Lesern, denen es genauso geht. Damit kann sich meine Zielgruppe identifizieren.
Setze dich also unbedingt mit deinen Wunschkunden auseinander, um sie direkt anzusprechen.
2. Will wohin?
Wo steht deine Zielgruppe aktuell, was sind die Probleme und wohin möchte sie? Ich nenne es immer, dass jemand von der Regensituation in die Sonnensituation möchte. Beispielsweise bist du auf der Suche nach einem Stimmtrainer. Deine Sonnensituation wäre, dass du deutlich sprechen möchtest. Deine Stimme soll eine starke Ausstrahlung haben, dass andere dir gefesselt zuhören.
Du möchtest nicht mehr herum stottern, keine „Ähm´s“ mehr sagen und dadurch nicht mehr unsicher wirken. Das wäre deine aktuelle Regensituation.
Bei einer Stilberatung habe ich einmal diese Headline gesehen: „Nie mehr ratlos vor dem Spiegel stehen“. Darunter stand dann: „Lernen Sie, sich so anzuziehen, dass andere von ihrem Geschmack begeistert sind“. Das ist eine klassische Situation vom Regen in die Sonne. Genau darauf solltest du immer in deinen Texten eingehen.
3. Warum ist es wichtig, dass diese Person dorthin will?
Jetzt musst du einmal die Vorteile von der Sonnensituation aufzählen. Das empfehle ich dir auch unabhängig von deinen Werbetexten. Notiere dir gerne einmal handschriftlich, welche Vorteile (am besten 20) dein Produkt deinem idealen Kundenavatar bietet.
- Was hat diese Person am Ende des Tages davon?
- Wie verändert sich ihr Leben?
- Was genau steckt hinter deinem Produkt oder deiner Dienstleistung?
Das habe ich auch für meine Conversion Copywriting Academy gemacht. Was haben meine Kunden davon, wenn sie diesen Kurs durcharbeiten? Sie können: Schneller schreiben, verlässlicher schreiben, besser auf den Punkt kommen, sie schreiben so, dass andere kaufen möchten etc.
Nutze dafür gerne die „Sodass-Methode“. Dabei verwandelst du ein Feature in ein Benefit, indem du ein Komma und „sodass“ anhängst.
Beispiel:
„Mit unserer App machst du jeden Morgen 15 Minuten Yoga, sodass du schon nach einem Monat keine Rückenschmerzen mehr hast“.
„Lerne mit dieser Übung, deine Bauchstimme zu trainieren, sodass du ausgeglichen und souverän wirkst und andere dir schneller vertrauen“.
So wird der Werbetext viel klarer und überzeugender, weil du den Vorteil für den Kunden kommunizierst.
4. Warum sollte dir diese Person vertrauen?
Die Antwort darauf sollte nicht lauten: „Weil ich 5 Auszeichnungen und 11 Weiterbildungen gemacht habe, weil ich hohe Qualität anbiete, weil ich seit 20 Jahren den Menschen damit helfe…“. Das ist alles nur Bla Bla, was keinen interessiert. Kompetenz ist langweilig und überzeugt nicht. Zumindest nicht ausschließlich.
Vertrauen baust du auf, indem du zeigst, dass du die Probleme deiner Zielgruppe 1:1 wie deine Westentasche kennst. Indem du sehr intime und empathische Copys schreibst. Schreibe so, dass sich deine Leser denken: „Wow, woher weiß er/sie das? Genauso geht es mir auch“.
Dann möchten diese Menschen mit dir zusammenarbeiten. Empathie erzeugt Vertrauen und umgeht diese Schranke, ob du überhaupt Qualifikationen vorzeigen kannst.
5. Warum zögern diese Personen?
Was sind typische „Ja-aber-Hindernisse“ im Kopf deiner Zielgruppe? Was hält sie davon ab, mit dir den nächsten Schritt zu gehen? Was sind möglich Kaufeinwände?
Angenommen, du verkaufst einen Onlinekurs zum Thema Onlinekurse verkaufen. Ein großer Einwand ist häufig: „Das würde ich auch gerne machen, aber ich habe keine Ahnung von der Technik“. In Wahrheit muss nur ein Kästchen angeklickt werden. Die Menschen glauben aber, dass viel mehr dahintersteckt und sie es deshalb nicht können.
Du musst also wissen, was die Menschen davon abhält, mit dir in Kontakt zu treten und bei dir zu kaufen.
Wenn du diese 5 Fragen ausführlich für dich beantwortest, hast du immer Stoff für Texte
Es mangelt dir nicht an Kreativität, sondern an Recherche. So kannst du Schreibblockaden lösen beziehungsweise gar nicht erst aufkommen lassen.
Copywriting ist im Prinzip ein Bausteinprinzip. Du setzt ein Element auf das nächste. Und für jedes einzelne Element musst du zunächst recherchieren. Du musst kein geborener Schreiber sein und lediglich eine Anleitung befolgen.
6 weitere, sofort umsetzbare Tipps, wie du Schreibblockaden lösen wirst
1. Erstelle dir ein Swipe-File
Ein Swipe-File ist eine Mappe, in der du geniale Texte sammelst. In deinem Alltag wird es immer wieder Situationen geben, in denen dir wirklich gute Textpassagen über den Weg laufen.
Dazu zählen:
- Überschriften
- Slogans
- Formulierungen
- Einleitungen
- Verlockende Angebote
- Call to Action
- Metaphern
- Zitate
- Fakten
- Social-Media-Posts
- Fotos von guten Reklametafeln
Diese speicherst du dir ab sofort in deiner Sammlung. Wenn du neue Texte schreibst, greifst du auf die Sammlung zu und lässt dich inspirieren.
2. Strukturiere deinen Text durch eine ausführliche Recherche
Einfach drauf losschreiben funktioniert nicht immer. Recherche ist das A und O für gute Texte. Du überlegst dir also ein Thema, worüber du schreiben möchtest. Bevor du nun ewig ein leeres Blatt anstarrst, kümmerst du dich zunächst um eine grobe Struktur.
Dafür siehst du dir andere Texte zu deinem Thema an und holst dir Inspiration. Diese Inspiration notierst du dir stichpunktartig. Und schon ist dein Blatt nicht mehr leer. Die Stichpunkte kannst du direkt als Subheadlines nutzen.
Anschließend musst du nur noch die Lücken füllen und die einzelnen Unterthemen beschreiben. Durch eine ordentliche Struktur kannst du schnell Schreibblockaden lösen oder sie gar nicht erst aufkommen lassen.
3. Nutze die AIDA-Formel
Diese Formel bietet dir ebenfalls eine einfache Struktur, nach der du deine Texte aufbauen kannst:
Attention: Aufmerksamkeit erzeugen
Interest: Interesse wecken
Desire: Verlangen verursachen
Action: Handlung auslösen
Mehr dazu findest du in einem eigenen Blogartikel zur AIDA-Formel.
4. Beginne nicht mit dem Anfang
Einfacher und sogar sinnvoller ist es, wenn du nicht mit dem Textanfang beginnst. Dieser Teil ist extrem wichtig, dass der Rest deines Textes gelesen wird. Mache dich also zunächst an den Hauptteil. Dann bist du richtig tief im Thema und kannst eine perfekte Einleitung schreiben.
5. Schreibe jeden Tag
Das ist eigentlich mein bester Tipp, wenn du Schreibblockaden lösen oder vermeiden möchtest. Klopfe jeden Tag in die Tasten und schreibe dir die Seele aus dem Leib. Ok, das klingt übertrieben. Ist aber wirklich hilfreich. Ich selbst habe das auch täglich gemacht und es ist tatsächlich die beste Übung. So werden deine Texte nicht nur besser, sondern du bekommst auch eine Schreibroutine.
Du kannst zum Beispiel einfach andere Texte abschreiben. Oder du schreibst, wofür du dankbar bist, über deine Wünsche und Ziele oder einfach nur, was du heute alles erledigen möchtest. Hauptsache du schreibst. Dabei muss es gar nicht um dein berufliches Schreiben gehen.
6. Eliminiere Störfaktoren
Fast zu simpel, um es zu erwähnen. Aber auch mangelnde Konzentration kann Schreibblockaden auslösen. Ploppen ständig neue E-Mails auf? Facebook und Insta benachrichtigen dich auch laufend über neue Interaktionen? Dann schalte dein Handy auf lautlos und lege es außerhalb deiner Sichtweite ab. Stelle auch Benachrichtigungen deiner Mails aus, sodass du dich voll auf deinen Text konzentrieren kannst.
Fazit: Schreibe mit den Ohren
Höre zuerst einmal zu. Höre genau hin, was dir deine Zielgruppe sagt. Erst dann weißt du, an wen sich deine Texte überhaupt richten.
- Wer ist sie?
- Wie drückt sie sich aus?
- Wo steht sie?
- Wohin möchte sie?
- Warum möchte sie dorthin?
- Warum sollte sie dir vertrauen?
- Warum zögert sie?
Wie du siehst, kannst du Schreibblockaden einfach lösen oder sie gar vermeiden. Uns allen kann mal die zündende Idee fehlen, um einen Text zu beginnen. Aber keine Panik! Wenn du dir diese 5 Fragen und 6 Tipps zu Herzen nimmst, machst du Schreibblockaden ab sofort den Garaus.
Was tust du bisher, um dein leeres Blatt ohne Blockaden mit Texten zu füllen?
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