So saugst du Leser in deine Artikel: 4 Ideen für packende Textanfänge
Ich erinnere mich an eine dramatische Breaking Bad Folge.
Walter White war auf einem Schrottplatz. Vor ihm kniete ein Drogenboss. Um sie herum war sonst niemand.
Stille.
Beide schauen sich an. Plötzlich zückt Walter eine Pistole, richtet sie auf seinem Gegenüber und sagt: „Sorry“.
Schwarzer Bildschirm.
Es beginnt die eigentliche Folge.
Uff! Da will man doch wissen, wie es weitergeht, oder?
Genau darum geht es in diesem Artikel.
Wie du Leser in deine Texte saugst, sodass sie gar nicht anders können, als weiterzulesen.
Im Online-Marketing bezeichnet man das als „Hook“. Also ein Haken, den du auswirfst. Du spekulierst darauf, dass deine Zielgruppe anbeisst.
Wenn wir in dem Beispiel mit der Serie bleiben, wir ein Hook entweder am Anfang oder am Ende einer Episode eingesetzt, damit du die Episode zu Ende siehst oder Lust auf die nächste Episode bekommst.
Auf deine Werbetexte bezogen sind Hooks vor allem für den Anfang deiner Werbeanzeige, E-Mail oder Sales Page extrem wichtig. Der Sinn von diesem Hook ist, dass der Leser für sich besser einschätzen kann, ob ihn das Thema interessiert.
Ich habe dir 4 Ideen für fesselnde Textanfänge mitgebracht, damit du deine Zielgruppe schnell in deinen Bann ziehen kannst.
Übrigens: Diesen Artikel gibt es auch als Podcast
Idee 1: Die Mini-Story
Gestern Abend lief ich von der Arbeit nach Hause. Ich habe es eh nicht weit, es sind nur 10 Minuten. Ich musste ein paar Überstunden machen und es war mittlerweile schon dunkel.
Die Straßenlaternen flackerten. Und ich entschloss mich, eine Abkürzung durch den Wald zu nehmen, da dies schneller gehen würde.
Plötzlich fiel mir etwas in der Ferne auf. Ich konnte es auf Anhieb nicht erkennen. Alles, was ich sah, war ein kleines Licht.
Je näher ich kam, desto mehr konnte ich erkennen. Jetzt sah ich weiße Gewänder herumlaufen. Ich näherte mich heran und versteckte mich hinter Bäumen. Ich wollte ja nicht entdeckt werden, denn ich wusste noch gar nicht, womit genau ich es zu tun hatte.
Irgendwann konnte ich die Gestalt von Menschen hinter den weißen Gewändern erkennen. Sie hielten Fackeln in der Hand. Daher auch die Lichtquelle.
Als ich so nahe wie nur irgendwie möglich dran war, erkannte ich eine brennende, geometrische Form auf den Boden.
Ich beobachtete die Szene weiterhin aus der sicheren Ferne. Dann kniete eine der Gestalten vor der Form nieder.
Ich wollte erkennen, was die eine Gestalt macht. Also ging ich ein paar Schritte nach vorne. Mist!
Die Blätter unter meinen Füßen hatten geraschelt. Die weißen Gewänder drehten ihre Köpfe allesamt in meine Richtung. Sie entdeckten mich und gingen auf mich zu.
Natürlich habe ich direkt meine Füße in die Hände genommen und habe das Weite gesucht.
Diese Geschichte habe ich mir ausgedacht – keine Sorge. Sie dient auch nicht dazu, ein Produkt zu bewerben. Sie dient dazu, deine Aufmerksamkeit zu fesseln.
Habe ich es geschafft?
Wir Menschen lieben Geschichten. Mit Storytelling kannst du deine Leser an den Bildschirm fesseln. Wichtig dabei ist, dass du mitten in der Story beginnst, nicht ganz von vorn.
Starte, wenn es interessant wird. So wie in dem Beispiel zu Beginn dieses Artikels.
Idee 2: Die „P + B“ Formel
Das ist mein persönlicher Favorit. So gestalte ich in der Regel meine Podcast-Episoden.
Das „P“ steht für Preview, also Vorschau. Ich erzähle kurz, was ich in der Podcast-Episode besprechen werde.
Das „B“ steht für Benefit, also Vorteil. Ich erwähne also, welchen Vorteil du davon hast, wenn du dieser Podcast-Episode lauschst.
Das ist jetzt nicht so spannend, wie bei einer Geschichte. Das ist aber auch gar nicht das Ziel dieser Formel. Das Ziel ist, dass du dran bleibst, WENN es dich interessiert.
Hier ist ein Beispiel:
In dieser Episode des Conversion Copywriting Podcasts plaudere ich mit dir über den letzten Launch meines Online-Kurses. Ich verrate dir ein paar Kniffe, mit denen ich meinen Umsatz im Vergleich zum letzten Launch verdoppelt habe.
Du erfährst ganz transparent, worum es geht und was du davon hast, wenn du zuhörst.
Simpel, aber effektiv.
Idee 3: Der unbekannte Tipp
Bei dieser Variante versprichst du zu Beginn deiner Texte einen noch nie zuvor veröffentlichten Tipp zu nennen.
Gleichzeitig zeigst du die Folgen auf, sollte der Leser deinen Tipp missachten.
Beispielsweise: „Ich habe einen wichtigen, neuen Rankingfaktor von Google gefunden, mit dem deine Seite auf Platz 1 landen könnte. Lasse deine Konkurrenz nichts davon wissen, sonst landest du auf Seite 2.“
Oder: „Ich habe den Gründer von ClickFunnels interviewt. In unserem Gespräch verrät er seinen Nummer 1 Tipp für rasantes Wachstum als Startup. Das willst du nicht verpassen!“
Das funktioniert gut, weil es an die FOMO anknüpft. Die „Fear of missing out.“ (Zu Deutsch: Die Angst etwas zu verpassen.)
Niemand will etwas verpassen, was ihm potenziell helfen könnte.
Idee 4: Übertreibung und Clickbait
Ich empfehle dir diese Variante nicht und führe ihn nur vollständigkeitshalber auf.
Das ist der klassische Clickbait, den du von anderen Seiten kennst. Sowas wie: „Ich gab diesem Obdachlosen 100€ und was danach passierte, ist UNGLAUBLICH!“ Natürlich bekommst du Klicks mit solchen Titeln, aber der große Nachteil dabei ist, dass du deine Glaubwürdigkeit bei deinem Publikum verlierst.
Verwende Clickbait sehr sparsam und wenn, dann übertreibe nicht. Wenn du wirklich eine spannende Geschichte zu erzählen hast, ist Clickbait in Ordnung.
Es ist aber dann nicht in Ordnung, wenn du mit deinen Titeln eine Erwartungshaltung schürst, die deine Texte nicht halten können.
Das ist der schnellste Weg, das Vertrauen deiner Leser zu verlieren.
Fazit – so schreibst du fesselnde Textanfänge
Wenn du willst, dass deine Zielgruppe deine Artikel liest oder Videos schaut, brauchst du einen packenden Textanfang.
Du hast im Grunde 3 Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit deiner Leser zu erhaschen und zu halten:
- Starte inmitten einer interessanten Geschichte. Storytelling funktioniert immer
- Komm schnell zum Punkt und erkläre deinen Lesern transparent, was sie in deinem Artikel erwarten können und was sie davon haben, weiterzulesen (kommuniziere einen Vorteil)
- Baue Spannung auf, indem du beispielsweise auf einen großartigen Tipp oder Trick hinweist, den deine Leser erfahren werden, wenn sie weiterlesen.