Bestimmt hast du dir selbst schon das ein oder andere Freebie von einer Website heruntergeladen, richtig? Dann weißt du ja, dass einige davon richtig nutzlos sind. Von diesen Anbietern wirst du vermutlich niemals etwas kaufen.
Aber mit diesen Tipps wirst du es garantiert besser machen!
Die meisten Freebies verstauben auf den Festplatten der Anbieter. Oder sie sorgen sogar für einen schlechten Ruf, wenn sie doch einmal heruntergeladen werden. Wenn du es nicht richtig anstellst, wirst du damit keine neuen Kunden generieren. Sie können aber enorm hilfreich dabei sein, deinen Umsatz wirklich easy zu erhöhen.
Wenn du mich schon eine Weile kennst, weißt du, dass ich eigentlich kein Freund von Freebies bin. Ich habe aber trotzdem eines erstellt. Damit konnte ich für meinen Launch erfolgreich Leads einsammeln und für 47,3 % Conversions auf meiner Landingpage sorgen. Es ist schnell umgesetzt und kann deine E-Mail-Liste auch zwischen den Launches füllen.
Damit dein kostenloses Angebot nicht unter den vielen Freebie-Leichen vor sich hin gammelt, erfährst du hier:
- Welchen ersten Schritt du gehen musst, um eines zu erstellen (wenn du diesen Schritt ignorierst, möchte es vielleicht keiner herunterladen)
- In welchen weiteren 5 Schritten dein unwiderstehliches Freebie kreiert ist und funktionieren wird
- 17 Ideen für kostenlose Produkte
- Wie die diese Produkte an deine Zielgruppe kommen
- Was du anschließend tun solltest, um die Interessenten in Kunden zu verwandeln
Was ist ein Freebie?
Ein Freebie ist ein kostenloses Produkt, das du deiner Zielgruppe zur Verfügung stellst. Im Gegenzug dafür bekommst du Kontaktdaten, um diesen Personen dann Newsletter zu senden. Somit funktioniert ein kostenloses Angebot als Lead-Magnet und ist ein Türöffner zu deinen potenziellen Kunden. Es füllt deine E-Mail-Liste und zeigt gleichzeitig deine Expertise, indem du damit Probleme deiner Zielgruppe löst.
Welche Möglichkeiten gibt es für kostenlose Produkte mit Mehrwert?
- Checklisten
- Videoserien
- Webinare
- Audiodateien
- Vorlagen
- Workbooks
- Challenges
- E-Mail-Kurse
- Gratis Bücher
- Sammlung von Expertenmeinungen
- Programmierte Tabellen
- Rezepte
- Anleitungen
- Meditationen
- Die 5 besten Tipps, um XY zu erreichen
- Rabatte und Gutscheine
- Zugang zum Mitgliederbereich
Wie wirkt ein Freebie für dich als Marketing-Instrument und von welchen Vorteilen profitierst du?
Es passiert einfach nichts, wenn du nur zuhause im stillen Kämmerchen sitzt und darauf wartest, dass Kunden deine Produkte kaufen. Du musst ihnen dein Angebot schon irgendwie schmackhaft machen, was dir mit verschiedenen Marketing-Maßnahmen gelingt. Eine davon ist das Freebie.
Es ist ein Marketing-Hebel, um von dir und deinem Angebot zu überzeugen. Damit zeigst du Interessenten, was du eigentlich kannst. Sie haben nichts zu verlieren und geben kein Geld aus. Du bekommst lediglich (für dich sehr wertvoll!) ihre Kontaktdaten.
Deine Vorteile:
- Ein Freebie zu erstellen ist nicht aufwändig
- Du gewinnst neue Leser und somit potenzielle Kunden für deinen Newsletter
- Du zeigst dich als Experte auf deinem Fachgebiet
- Du gibst eine Kostprobe deines gesamten Angebots
- Du baust Vertrauen auf
- Du generierst neue Interessenten und verwandelst sie in zahlende Kunden
Wie erstellst du ein unwiderstehliches Freebie, das deine Zielgruppe auch wirklich haben möchte und dir die Kontaktdaten gibt?
Schritt 1: Kenne deine Zielgruppe
Ich kann es nur immer wiederholen: Du brauchst unbedingt einen Kunden-Avatar, um zu wissen, wie deine Zielgruppe tickt. Ohne diese Infos wird dein Content niemals so gut funktionieren und du lässt Geld auf der Straße liegen.
Ich führe dafür regelmäßig Umfragen durch. Vor der Erstellung des kostenlosen Produkts habe ich meine Zielgruppe gefragt, was sie gerne haben möchten.
Kenne also:
- Wünsche
- Träume
- Bedürfnisse
- Herausforderungen
- Probleme
- Ängste
- Zitate und Ausdrucksweise
Schritt 2: Werte deine Recherchen aus
All das findest du heraus, wenn du deine Umfragen auswertest. Zudem kannst du dich auf Kanälen aufhalten, auf denen deine Wunschkunden aktiv sind. Ganz wichtig hierbei ist die Zielgruppensprache. Wie drückt sich die Zielgruppe aus? In dieser Sprache kannst du sie dann mit deinem Angebot abholen.
Schritt 3: Kreiere ein unwiderstehliches Angebot
Gehe jetzt genau auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe ein. Mit deinem Inhalt löst du ein konkretes Problem. Deine Tipps sind einfach umzusetzen und helfen schnell weiter. Das Angebot darf jedoch auf keinen Fall nur aus Eigenwerbung bestehen. Es muss wirklich eine Hilfe und eine Abkürzung für alle sein, die es downloaden.
Deine Leser sollen sich denken: „Wow, das habe ich noch gar nicht gewusst“ oder „Ich hätte nie gedacht, dass es diese Inhalte kostenlos gibt“.
In meiner Umfrage kam heraus, dass die meisten Unternehmer Probleme hatten, Ideen für ihre Newsletter zu finden und regelmäßig Content zu erstellen. Somit entstand mein Freebie „Die 11 E-Mail-Rezepte für faszinierende Newsletter“
Übrigens findest du gerne hier mein Newsletter-Bundle für faszinierende Newsletter.
Schritt 4: Erstelle einen aussagekräftigen, spannenden und überzeugenden Titel
Der Titel muss eine unaufhaltsame Begierde deiner Leser erwecken. Die wichtige Rolle des Titels wird bei Freebies leider oft vergessen. Deine Wunschkunden sollen sofort neugierig werden und klicken wollen.
Der Titel darf auch direkt ausdrücken, welche Problemlösung du mit deinem Produkt anbietest. Besonders gut geklickt werden Headlines mit Zahlen, wie in meinem obigen Beispiel.
Schritt 5: Überlege dir, welches Format dir am meisten liegt
Sprichst du gerne in die Kamera und zeigst dich? Dann bietet sich eine Video-Serie mit nützlichem Mehrwert super an. Ist das eher nicht dein Ding, biete deine Inhalte schriftlich an. Wichtig ist, dass dir ein Format besonders gut liegt. Nur dann kannst du deinen Content ansprechend gestalten.
Schritt 6: Achte auf eine ansprechende optische Gestaltung
Natürlich kommt es hauptsächlich auf den Inhalt an. Wenn dein Content aber lieblos oder schlecht lesbar ohne Absätze in ein Dokument geklatscht wird, macht weiterlesen gar keinen Spaß. Stell dir nur dein Schnitzel mit Pommes und Ketchup im Restaurant püriert auf dem Teller vor. Es schmeckt vielleicht, aber das Auge isst dann so gar nicht mit und dir wird vermutlich der Appetit verdorben. Nochmal wirst du dort vermutlich nicht essen.
Was musst du beachten, um ein kostenloses Produkt rechtssicher zu versenden
Der Großteil von uns ist vermutlich genervt von der DSGVO. Aber es hilft nichts, wir müssen uns daran halten. Sie schreibt uns Folgendes vor: Unsere Leser müssen die Wahl haben, uns ihre Kontaktdaten zu geben und uns ihre Einwilligung erteilen. Diese Einwilligung müssen sie auch jederzeit zurückziehen dürfen.
Das gelingt dir mit dem Double-Opt-in. Hier müssen deine Interessenten erst zustimmen, dass sie dein Freebie im Gegenzug für ihre Kontaktdaten bekommen. Anschließend erhalten sie eine E-Mail, über die sie den Vorgang nochmals bestätigen müssen. Erst dann kannst du dein Freebie rechtssicher übermitteln.
Wenn du Newsletter sendest, müssen deine Leser auch jederzeit die Möglichkeit haben, sich wieder abzumelden.
Mit welchen Tools kannst du ein ansprechendes Freebie erstellen?
- Canva
- Word
- PowerPoint
- Google Docs
- WebinarJam
- EverWebinar
Wo kannst du das Produkt am besten platzieren?
Auf dein Freebie bzw. auf die Eintragung zu deinem Newsletter kannst du überall auf deiner Website aufmerksam machen. Wie du vielleicht schon weißt, führen bei mir alle Wege zu meiner E-Mail-Liste. Ich empfehle dir deshalb, das Formular mit deinem Freebie auf allen Unterseiten deiner Website einzufügen.
Dafür eignen sich folgende Stellen:
- Der Header
- Die Menü-Leiste
- Die Sidebar
- Der Footer
- Die Mitte und/oder das Ende deiner Blogartikel
Wie kommt es nun zu deiner Zielgruppe?
Erstelle eine Landingpage
Damit deine Leser auch genau wissen, worauf sie sich freuen können, bietet sich eine eigene Landingpage an. Baust du das Produkt nur ohne Beschreibung auf deiner Website ein, muss hauptsächlich der Titel überzeugen. Mehr Text ist sehr hilfreich, um mehr Leads zu generieren.
Ich habe mein Freebie zunächst mit Bullet Points schmackhaft gemacht. Diese Punkte sind ein elementarer Bestandteil von Landingpages.
Beispiel:
„Erfahre, wie du:
- faszinierende Newsletter schreibst, sodass sich deine Leser auf deine E-Mails freuen und Interesse an deinen Produkten entwickeln
- schneller Newsletter schreibst, die süchtig machen, wie eine gute Netflix-Serie
- regelmäßig Content für deine Liste erstellst, ohne ständig zu überlegen, worüber du schreiben sollst“
Nutze auf der Landingpage unbedingt die Zielgruppensprache, die du vorher recherchiert hast. So fühlen sich deine Leser von dir verstanden, vertrauen dir und holen sich auch dein Freebie.
Verzichte auf „Wischi-Waschi-Aussagen“ wie: „Hebe deinen Newsletter aufs nächste Level“. Werde vielmehr so spezifisch wie nur möglich, welche Probleme du auf welche Art und Weise lösen wirst.
Bewirb die Landingpage durch:
a) Werbeanzeigen
Überzeugende Facebook-Anzeigen helfen dir schnell dabei, dein gratis Produkt an deine Wunschkunden zu bringen. Die Anzeigen verlinken zu deiner Landingpage, um deine Zielgruppe nochmals zu überzeugen und ihnen die Möglichkeit zum Download zu geben.
Der Beginn meiner damaligen Facebook-Anzeige:
„Du willst regelmäßig Newsletter schreiben, aber dir fehlen oft die Ideen?
Das Schreiben dauert zu lange?
Kein Problem!“
Vor allem der Beginn der Anzeige ist enorm wichtig, dass die Menschen auch weiterlesen möchten. Ich habe direkt die Schmerzpunkte meiner Wunschkunden angesprochen. Wenn deine Zielgruppe bei diesen Fragen unterbewusst mit dem Kopf nickt und sie mit „ja“ beantwortet, hast du alles richtig gemacht.
Letztendlich spiegelst du sowohl auf der Landingpage als auch in der Anzeige die eigene Situation deiner Zielgruppe. Du sprichst den Schmerz an, zeigst evtl. sogar noch eine Verschlimmerung auf, wenn der Schmerz nicht gestillt wird, und bietest deine Lösung.
Drücke den Lesern auf keinen Fall dein Angebot direkt ins Gesicht, indem du sagst: „Hier sind meine 11 E-Mail-Rezepte für faszinierende Newsletter“. Denn das funktioniert nicht.
b) Newsletter
Dein Freebie kannst du auch in deinem Newsletter bewerben (wenn du schon eine E-Mail-Liste hast). Auch hier ist wichtig, nicht nur dein Angebot zu unterbreiten, sondern, detailliert auf die Bedürfnisse deiner potenziellen Kunden einzugehen. Als Tool für Newsletter kann ich dir ConvertKit übrigens empfehlen.
Was passiert jetzt, wenn deine Interessenten das Freebie erhalten haben?
Jetzt heißt es für dich, diese Interessenten aufzuwärmen und in deiner Liste zu halten. Das gelingt dir, indem du sie regelmäßig mit unterhaltsamen und informativen E-Mails versorgst. So baust du eine echte Beziehung zu ihnen auf, damit sie später auch gerne bei dir kaufen.
Frag doch einen Tag nach Erhalt des Freebies nach einem Feedback zu deinem Produkt. Das kannst du gleich für Verbesserungen oder nächste Produkte verwenden. Möglicherweise hast du per Mail auch noch einen ergänzenden Tipp zum Freebie parat.
Fazit: Wenn du es richtig machst, wirst du damit auf jeden Fall deine Conversions erhöhen
Wenn du dir eine E-Mail-Liste für stabile Verkäufe und Umsätze aufbauen möchtest, ist ein Freebie eine hervorragende Möglichkeit. Du hast hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an der Hand. Wichtig ist jetzt, dass du auch alles so umsetzt.
Wie du siehst, ist die Erstellung auch gar kein Hexenwerk. Wenn du aber bestimmte Schritte auslässt, kann es gut sein, dass dein kostenloses Angebot niemanden interessiert.
Also: Umsatz kommt von Umsetzung. Leg am besten direkt los und kreiere ein Freebie, dass deine Zielgruppe unbedingt haben möchte.
Suchst du jetzt noch Ideen für fesselnde Newsletter, die du in weniger als 10 Minuten schreibst und großes Kaufinteresse deiner Kunden damit weckst?
Dann findest du in diesem Newsletter-Bundle meine 52 + 17 Ideen, um schnell unterhaltsame E-Mails zu schreiben, die deine Produkte verkaufen. In meinem Copywriting Newsletter zeige ich dir zudem viele Strategien, wie du dein Angebot besser verkaufen wirst.
Hallo Tim,
vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Der stellt viele Facts sehr übersichtlich zusammen. Kurze Frage: weißt du, ob es irgendwelche Änderungen zum Jahresende gab bezüglich dem Bezeichnen von "Freebie" oder "kostenlos"? Ich habe einen Insta Post einer Bloggerin gelesen, die aufgeführt hat, dass es zum 1.1.22 neue Regeln gibt.
Vielen Dank schon einmal für deine Rückmeldung.
Gruß Sascha
Hallo Sascha,
danke! Ich muss gestehen, dass ich davon noch nichts gehört habe. Wäre mir neu.
Lieber Tim,
kann meinen Vorredner bestätigen. Daten sind jetzt eine Währung, daher darf es nicht mehr Freebie heißen, denn ist ja nicht mehr "kostenlos/for free", sondern erfordert die E-Mail Adresse: als Daten-Währung.
LG Sarah
Alles klar, vielen Dank. War mir tatsächlich neu.
Sehr gut geschriebener Artikel